Pflanzenproteine
- jensschauberger
- 8. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Chronische, niedriggradige Entzündungen können das Leben stark beeinträchtigen. Sie bremsen den Energiestoffwechsel, fördern Insulinresistenz, Gewichtszunahme und beeinträchtigen die Gehirngesundheit, was zu Antriebslosigkeit, Depressionen oder Müdigkeit führen kann. Besonders betroffen ist der typische Deutsche. Einer der Auslöser für solche Entzündungen sind Pflanzenproteine.
Entzündungen entstehen oft, wenn der Körper einen Feind erkennt. Das Immunsystem wird im Darm „programmiert“, und eine entzündete Darmwand führt zu Entzündungsreaktionen im gesamten Körper. Wenn wir den Darm ärgern, reagiert das Immunsystem entsprechend. Besonders kritisch sind Nahrungsmittel, die den Darm reizen – dazu gehören viele Pflanzenproteine.
Viele Menschen konsumieren täglich große Mengen an pflanzlichen Proteinen – Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Brot sind feste Bestandteile der Ernährung. Diese Proteine können jedoch den Energiestoffwechsel und das Immunsystem beeinflussen. Pflanzenproteine haben eigene Bioaktivität und greifen in die Neurochemie der Sättigung ein. Es ist erwiesen, dass viele Menschen auf diese Proteine empfindlich reagieren, ohne es zu wissen.
Pflanzenproteine sind immunogener als tierische Proteine. Ein Beispiel ist Gluten, dessen spezielle Aminosäurensequenzen schwer zu verdauen sind. Die Folge sind zu große Proteinfragmente, die vom Immunsystem als feindlich erkannt werden und Entzündungen auslösen. Gluten und ähnliche Pflanzenproteine sind in vielen Lebensmitteln wie Brot oder Kartoffeln enthalten, und ihre unzureichende Verdauung kann im gesamten Darm Immunreaktionen auslösen. Der Verzehr von Pflanzenproteinen kann somit langfristig zu einer Überreaktion des Immunsystems führen, die auch Autoimmunerkrankungen begünstigt.
Bei Menschen mit genetischer Veranlagung, vor allem in Europa, können diese Reaktionen besonders stark ausgeprägt sein. Die Empfindlichkeit gegenüber Pflanzenproteinen variiert von Person zu Person, aber es ist wahrscheinlich, dass ein Großteil der Bevölkerung empfindlich darauf reagiert, selbst wenn sie keine akuten Symptome bemerken.
Ein weiteres Problem ist die Bildung von Antikörpern gegen Pflanzenproteine, wie Gluten. Diese Antikörper können Kreuzreaktionen mit anderen Nahrungsmitteln auslösen, was dazu führt, dass Lebensmittel, die zuvor gut vertragen wurden, plötzlich Probleme bereiten. Besonders gefährlich ist, dass diese Antikörper nicht nur auf Fremdproteine reagieren, sondern auch körpereigene Strukturen angreifen können, was zu Autoimmunreaktionen führt.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle pflanzlichen Proteine gleich schädlich sind. Einige Pflanzenproteine, wie die aus gut verträglichen Quellen wie Quinoa oder Hanf, sind weniger immunogen und werden oft besser vertragen. Sie können eine gute Ergänzung der Ernährung sein, vor allem für Menschen, die tierische Produkte meiden. Der Schlüssel liegt darin, herauszufinden, welche Proteine individuell verträglich sind und welche Entzündungen auslösen.
Leider neigen Menschen dazu, diese Zusammenhänge zu ignorieren. Pflanzenproteine haben jedoch nicht nur entzündungsfördernde Eigenschaften, sondern auch psychoaktive Effekte. Das erklärt, warum es so schwerfällt, auf Lebensmittel wie Pasta oder Brot zu verzichten. Trotzdem sollten Menschen, die mit chronischen Entzündungen kämpfen, über einen Verzicht auf problematische Pflanzenproteine nachdenken, da diese oft eine Rolle in der Entstehung von Entzündungen spielen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass viele der pflanzlichen Proteine, die wir heute konsumieren, nicht Teil der ursprünglichen menschlichen Ernährung waren. Die moderne Ernährung unterscheidet sich stark von dem, was der Mensch während der Evolution zu sich nahm. Während Nüsse oder gelegentlich Bohnen in der Wildnis Teil der Ernährung gewesen sein könnten, waren Getreide und andere stark verarbeitete Pflanzenproteine selten Teil des Speiseplans. Unsere genetische Anpassung an solche Lebensmittel ist begrenzt, und es ist wahrscheinlich, dass diese moderne Ernährung bei vielen Menschen langfristig gesundheitliche Probleme verursacht.
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