Fett: Eine Zusammenfassung
- jensschauberger
- 16. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Fette bestehen aus einem Molekül, dessen Glycerin-Rückgrat mit drei Fettsäuren verestert ist, was als Triglycerid oder Triacylglycerin bezeichnet wird. Diese Form dient als Speicher im Körper, insbesondere im Unterhautfettgewebe, und ist auch in Lebensmitteln enthalten. Durch Hydrolyse werden die Fettsäuren freigesetzt, die dann in Mitochondrien zur Energiegewinnung genutzt werden.
Zusätzlich haben Fettsäuren eine Signalwirkung im Körper. Sie können Zellschalter aktivieren oder hemmen, meist durch die sogenannten PPARs (Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptoren), die mit Fettsäuren oder deren Derivaten interagieren und Gene regulieren.
Die PPAR-Rezeptoren (alpha, beta/delta, gamma) beeinflussen zahlreiche Prozesse im Körper. Viele ihrer Liganden sind Fettsäuren oder deren Abkömmlinge. Daher sind Fettsäuren nicht nur Energieträger, sondern auch Signalstoffe, die komplexe Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Körperfunktionen haben. Im Blog wurden bereits verschiedene Fettsäuren behandelt, darunter:
- Konjugierte Linolsäure (in Tierfett)
- Trans-Palmitoleinsäure (in Milchfett)
- Palmitinsäure und gesättigte Fettsäuren
- Ölsäure (vor allem in Pflanzenölen)
- Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA)
Besonders Omega-3-Fettsäuren sind von großer Bedeutung. In einigen Kreisen wird ihre Relevanz jedoch unterschätzt, da mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFAs), zu denen Omega-3 und Omega-6 gehören, als potenziell schädlich gelten. Diese Annahme beruht auf ihrer Anfälligkeit für Oxidation, was zu Lipidperoxidation und Krankheiten führen kann.
Omega-3-Fettsäuren regulieren nicht nur die körpereigenen Antioxidantien, sondern sind auch Vorläufer für sogenannte Specialized Pro-resolving Mediators (SPM), die entzündliche Reaktionen im Körper abschwächen. Da der Körper diese Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, ist es wichtig, sie über die Nahrung aufzunehmen.
Im Alltag gibt es unterschiedliche Ansätze zum Thema Fett. Bodybuilder und Athleten neigen dazu, den Fettgehalt in ihrer Ernährung zu reduzieren und bevorzugen kalorienärmere Lebensmittel. Im Gegensatz dazu gibt es Befürworter traditioneller Ernährungsweisen, die Fette großzügig in ihre Kost einbeziehen und oft Low-Carb-Prinzipien folgen. Beide Ansätze haben ihre Vorzüge. Es ist wichtig zu verstehen, dass Fett eine bedeutende Energiequelle ist, jedoch auch in der richtigen Menge konsumiert werden sollte.
Ein häufiges Problem ist, dass Menschen, die viel Fett konsumieren, oft die Kalorienzufuhr unterschätzen und sich über unerwünschte Gewichtszunahme wundern. Es ist entscheidend, sich der Kalorienlast bewusst zu sein und nicht blind zu essen. Ein gesundes Verhältnis zu Nahrungsfetten ist notwendig, um ein Übergewicht zu vermeiden.
Historisch betrachtet war der Fettgehalt in der Ernährung unserer Vorfahren niedriger. Die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten über die Jahrtausende hat zu einem Anstieg des Fettkonsums geführt, was sich möglicherweise negativ auf die Gesundheit auswirkt. Alte Ernährungsweisen beinhalteten weniger Fett und mehr Eiweiß.
Schließlich zeigt die Forschung, dass der Fettstoffwechsel nicht nur durch den Verzehr von Fett, sondern auch durch eine Reduktion der Kalorienzufuhr optimiert werden kann. Daher sollte eine traditionelle Ernährung nicht als Freibrief für unkontrolliertes Essen verstanden werden. Die Balance zwischen Fett und anderen Nährstoffen bleibt entscheidend für die Gesundheit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es Unterschiede zwischen verschiedenen Fettsäuren gibt. Palmitinsäure, eine gesättigte Fettsäure, und Ölsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, haben unterschiedliche Wirkungen auf den Körper. Eine Ernährung, die reich an Palmitinsäure ist, könnte gesundheitliche Probleme wie Entzündungen und Insulinresistenz begünstigen, während eine ölsäurereiche Ernährung potenziell vorteilhafter ist.
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